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Dollars des Mittelalters - Byzantinische Solidi
Fundament der byzantinischen Währung war der goldene Solidus (griechisch Nomisma), dessen auf Kaiser Konstantin zurückgehender Standard von 1/72 Pfund (= 4,55 g) bis in das 11. Jh. hinein im wesentlichen gehalten wurde. Diese außerordentliche Stabilität hat den Byzantinischen Solidus zu einer Art Weltwährung der damaligen Zeit werden lassen. Erst im 11. Jh. kam es zu einer Gewichtsverminderung und der Aufspaltung in einen schwereren (Nomisma Histamenom) und einen leichteren Solidus (Nomisma Tetarteron), und 1092 ist der Stolz der byzantinischen Währung mit einer Münzreform abgelöst und durch eine leichtere Goldmünze (Hyperperon) ersetzt worden. Halbe Solidi (Semisses) und Drittelsolidi (Trienten) spielten bis ins 8. Jh. eine Rolle, danach nicht mehr. Seit dem 9. Jh. ist das Christusbild ständiges Motiv der byzantinischen Goldmünzen.
Die Langobarden
Das Münzwesen der 568 in der letzten Welle der Völkerwanderung nach Italien eindringenden Langobarden beruht auf Gold. Das unter einem König stehende Nordreich (Lombardei und Toscana) mit dem Triens als einzigem Münzwert ist numismatisch deutlich verschieden von den südlicheren langobardischen Herzogtümern Benevent und Spoleto, in denen mit Solidi und Trienten nach byzantinischem Vorbild und später Denaren nach karolingischem Vorbild ein gestaffeltes Münzsystem existiert.