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Freiburg, Seminar für Alte Geschichte der Universität  Tresor |
Vorderseite |
D N IOVIN-VS P F AVG. Drapierte Panzerbüste des Iovinus mit Diadem in Brustansicht nach r. |
Rückseite |
VICTOR-IA AVGG // SMLD. Roma sitzt gewandet und behelmt auf einem Thron, den Kopf nach l. Sie hält in ihrer r. Hand einen Globus, darauf Victoria und in der l. Hand einen Speer (Spitze nach unten). |
Datierung |
411-413 n. Chr. Römische Spätantike  |
Nominal |
Siliqua  SiliquaEigentlich die Schote des Johannisbrotbaumes (griech. keration). Der Begriff bezeichnet sowohl die Gewichtseinheit zu 1/1728 des röm. Pfundes (0,189 g) als auch eine von Constantinus I. um 313 n. Chr. erstmals geprägte Silbermünze mit einem offiziellen, oft aber leicht unterschrittenen Gewicht von 3,41 g (1/96 des röm. Pfundes, und damit dem alten Denar seit Nero und dem Argenteus des Diocletianus entsprechend). Sie galt 1/24 des goldenen Solidus. Um 360 n. Chr. abgewertet auf 2,27 g (1/144 libra). Zwei Siliquen entsprechen einem Miliarense. Bis unter Honorius (393–423 n. Chr.) in großer Zahl geprägt, danach seltener mit häufig schwankendem Gewicht. Auch byzantinische Münzen des 5.-7. Jhs. sowie Prägungen germanischer Stämme der Völkerwanderungszeit werden als Siliquen bezeichnet, dort kommen auch weitere Unterteilungen vor.
Lit.: F. von Schrötter, Wörterbuch der Münzkunde (1930) 638 s. v. Siliqua. |
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Silber ; 1,14 g; 16 mm; 1 h |
Literatur |
RIC X Nr. 1715 (Lugdunum, 411-413 n. Chr.). |
Abteilung |
Antike, Römische Spätantike |
Vorbesitzer |
Oberbaurat Heinrich Wefels 1916 - 1931
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