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Freiburg, Seminar für Alte Geschichte der Universität  Tresor |
Obverse |
IMP C POSTVMVS P F AVG. Drapierte Panzerbüste des Postumus mit Strahlenkrone nach r. |
Reverse |
MONET-A AVG. Moneta steht in der Vorderansicht, den Kopf nach l. Sie hält in der r. Hand eine Waage und im l. Arm ein Füllhorn (cornucopiae). |
Date |
260-269 n. Chr. Römische Kaiserzeit  |
Denomination |
Doppeldenar  Das von Kaiser Caracalla (Alleinherrschaft 211–217 n. Chr.) im Jahre 215 eingeführte neue Silbernominal im Wert von zwei Denaren. Entspricht im Gewicht zu Anfang anderthalb alten Denaren (ungefähr 5 g), unterliegt aber im Verlauf des 3. Jhs. n. Chr. einem zunehmenden Verlust an Gewicht und Feinheit. Äußeres Kennzeichen sind der Kaiserkopf mit der Strahlenkrone bzw. die Kaiserinnenbüste auf der Mondsichel auf der Vorderseite. Kaiser Aurelianus versucht 274 n. Chr. eine Reform des zwischenzeitlich zur Kupfermünze abgesunkenen Doppeldenares (auch Aurelianus genannt). Die dort in Erscheinung tretenden Wertkennzeichen XX I bzw. K A (20 zu 1) sind in ihrer Bedeutung noch umstritten (gleich 20 Sesterzen bzw. 5 Denare oder doch eher Hinweis auf Feingehalt (20 unedle Teile auf eines aus Silber)). Mit der Münzreform des Diocletianus endete die Geschichte des Doppeldenares. Die Bezeichnung „Antoninianus“ (abgeleitet vom offiziellen Namen des Caracalla) ist eine moderne Schöpfung in Ermangelung einer überlieferten antiken Bezeichnung.
Lit.: F. von Schrötter, Wörterbuch der Münzkunde (1930) 31. 36. |
Country |
Deutschland  , Deutschland  |
Publications |
RIC V-2 Nr. 75 (Lugdunum); G. Elmer, Die Münzprägung der Gallischen Kaiser in Köln, Trier und Mailand, Bonner Jahrbücher 146, 1941, 48 Nr. 336 (Köln oder Trier); H.-J. Schulzki, Die Antoninianprägung der gallischen Kaiser von Postumus bis Tetricus (1996) 56 Nr. 45 (Münzstätte II (Trier oder Köln), 262-265 n. Chr.); M. R. Weder, Rezension Schulzki, SNR 77, 1998, 109, Nr. 45. Münzstätte I; E. Besly - R. Bland, The Cunetio Treasure. Roman Coinage of the Third Century AD (1983) 144 (third series, first phase 263-265 n. Chr.). |
Department |
Antiquity, Römische Kaiserzeit |
Previous owners |
Oberbaurat Heinrich Wefels 1912 - 1931
Oberbaurat Heinrich Wefels 1912 - 1931
Die rund 14.000 Münzen umfassende Sammlung des Erlanger Geheimen Oberbaurats und Architekten Heinrich Wefels, gebildet zwischen 1900 und 1926, ist seit 1962 Teil der Münzsammlung des Seminars für Alte Geschichte der Universität Freiburg.
Wefels arbeitete von 1925 bis 1931 an der noch heute in der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg befindlichen Sammlung F. Will.
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